Neurodermitis, Braunwurz und Pfingstrose

Die Neurodermitis ist eine oft stark belastende Hauterkrankung mit Ekzemen an einzelnen Körperstellen oder auch großflächig über den ganzen Körper verteilt. Mal ganz abgesehen vom Aussehen des mal trockenen, mal nässenden, mal schuppenden Ausschlages kann ein oft unerträglicher Juckreiz tagsüber und auch nachts mit Schlafstörungen zu einer ausgeprägten Beeinträchtigung führen. Die Haut ist bei dieser quälenden Krankheit oft in Schüben chronisch entzündet. Oft gibt es Auslöser für einen Schub wie z.B. bestimmte Nahrungsmittel,
Wetterverhältnisse oder Streß. Als ob das alles nicht schlimm genug ist, können offene Hautstellen sich auch noch mit Bakterien oder Pilzen infizieren. Im Laufe der Jahre kann sich die Haut auch verfärben und verdicken.
Obwohl man vielleicht die passende Hautpflege gefunden hat und “seine” Auslöser für einen Schub kennt und zu meiden versucht und obwohl es auch einige gut wirksame schulmedizinische Medikamente in der hautärztlichen Behandlung gibt, ist man möglicherweise unzufrieden, die Medikamente sind vielleicht schlecht verträglich oder wirken nicht gut.
Einen anderen oder auch ergänzenden Weg der Behandlung bietet die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM).
Die Chinesische Medizin zeichnet sich durch eine lange Erfahrung in der Anwendung von Heilpflanzen aus. Seit gut 2000 Jahren werden die Kräuterrezepturen dokumentiert, überliefert, weltweit genutzt und weiter ausgefeilt, dabei werden die Heilkräuter bei sehr vielen ganz unterschiedlichen Erkrankungen und Störungen des Befindens sehr effektiv eingesetzt.

Bei der Behandlung der Neurodermitis werden häufig Arten von süßem Braunwurz (Rehmannia) und Pfingst- oder Strauchrosen (Paeonia) als Basismischung für Rezepturen genommen — siehe Abbildungen. Die Zusammenstellung so einer Kräuter-Mischung erfolgt je nach der Konstitution des Patienten, je nach eventuellen Begleiterkrankungen, nach Zungen- und Pulsdiagnose und dem Aussehen des Ekzems. Beispielsweise wird eine Rötung mit Schuppen möglicherweise anders behandelt als ein nässender Ausschlag.
In der TCM werden die Kräuter abgekocht und dann als Dekokt (= Abkochung oder “Tee”) eingenommen.
Diese “Basismischung” alleine wirkt schon, kann aber je nach Typ des Ekzems und “Drumrum-Symptomatik” ergänzt werden durch beispielsweise Pflanzenteile von Forsythien, Veilchen oder Geißblatt.