Burnout
Erschöpfung
Alles immer schneller, dabei natürlich besser, und vor allem mehr, alles definiert sich über Leistung und Wachstum. Da ist es manchmal gar nicht so einfach, dem Burnout auszuweichen, nicht ausgebrannt zu werden.
Ein Burnout ist ein schlimmer Zustand: vom täglichen Streß ausgebrannt und völlig erschöpft, nichts geht mehr. Man zieht sich mehr und mehr zurück, pendelt zwischen “alles-ist-mir-egal” und Wut, man funktioniert einfach nicht mehr. Man hat vielleicht auch das Gefühl, daß es sich nicht lohnt, wobei Lohn nicht nur Geld, sondern auch Wertschätzung und Anerkennung beinhalten kann. Oder man wird nur noch verbraucht und ist von Energieräubern umzingelt.
Aber was ist denn ein Burnout nun eigentlich?
Der Ausdruck “Burnout” beschreibt ein Phänomen, daß insbesondere in der Arbeitswelt, aber nicht nur dort, mehr und mehr zunimmt.
Nach einer Entwicklung von Monaten bis möglicherweise Jahren sehr hoher (Arbeits-)Belastung kommt es zum Zusammenbruch, der Streß bzw. die Überforderung ist zu hoch, der “Akku” ist alle, die “Batterie” leer.
Man fühlt sich nicht mehr leistungsfähig, nicht mehr effektiv, unnütz, ist lustlos und unmotiviert.
Man fühlt sich auch vielleicht nicht nur seelisch schlecht und schwach, sondern man leidet unter einer körperlich-emotional-geistigen Erschöpfung, einem psychisch-somatischen Zustand des Ausgebranntseins.
Auslöser können sein Mehrarbeit, Überforderung, Zeitdruck, Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen und auch vielleicht daraus entstehende Existenzängste.
In so einer Situation winkt der Organismus mit der weißen Fahne, das starke Unterbewußtsein quittiert den Dienst: Burnout-Syndrom.
Die zentrale Erfahrung im Burnout ist zweifellos Erschöpfung, ergänzt möglicherweise durch eine Fülle anderer Symptome.
Es ist gar nicht so selten, daß der Betroffene selbst die Entwicklung nicht erkennt, sondern aus seinem Umfeld oder vom Arzt darauf hingewiesen wird.
Mögliche Aspekte des Burnout können sein:
- Erschöpfung
- Antriebsschwäche
- Müdigkeit
- Gleichgültigkeit
- Apathie
- Frustration
- Depressivität
- Aggressivität
- Unruhe
- Schlafstörungen
- Anspannung
- Verspannungen
- Distanzierung von Arbeit und Kollegen
- Distanzierung von Freunden und Familie
Die Symptom-Konstellation eines Burnout kann aber auch nicht einfach “bloß” psychischen Gründe haben. Es sollte auch an andere Erkrankungen gedacht werden, die sich mit ähnlichen Beschwerden zeigen könnten.
In Frage kämen beispielsweise Erkrankungen der Hormondrüsen (z.B. der Schilddrüse) Vitaminmangelzustände, Stoffwechselstörungen, Schlafstörungen, chronische entzündliche Vorgänge (auch sog. “silent inflammation”), Zellstreß, bösartige Krankheiten oder Störungen von Organfunktionen.
Vielleicht ergeben erste Routineutersuchungen beim Arzt keine Hinweise auf eine besondere Erkrankung. Die Schilddrüse funktioniert, es gibt keine Hinweise auf eine vor sich hin schwelende Infektion, eine Schlaf-Apnoe oder sonstige schwere Krankheit. Denken Sie daran, das (nicht nur) im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung möglicherweise nach etwas “ausgefalleneren” Gründen für so einen Zustand nicht gesucht wurde.
In der TCM gibt es gute Behandlungskonzepte für solcherlei Zustände. Akupunktur und Heilkräuter im Rahmen einer TCM-Behandlung können eine Hilfestellung sein, um aus dem Jammertal herauszukommen. Abhängig von den Beschwerden sowie den Befunden von Puls- und Zungendiagnose werden die Akupunkturpunkte und Heilkräuter ausgewählt, mit deren Impulsen der Organismus sein Gleichgewicht wiederfinden soll. Auch Hypnotherapie kann eine wirksame Hilfe sein. Je nach weiteren Befunden sollte eine Behandlung mit den beispielsweise vielleicht fehlenden Hormonen oder Vitaminen durchgeführt werden.
Burnout und TCM
Die Eigenschaften der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) machen diese Methode wie geschaffen für psychosomatische “Erscheinungen”. Akupunkur-Punkte und Heilkräuter haben häufig sowohl körperliche wie psychische Wirkungen. Ja, man könnte sagen, daß in der TCM das vorweggenommen wird, was auch moderne biologische Forschung offenbart: so richtig zu trennen sind Körper und Psyche schwer. In der hochgradig individualisierten Chinesischen Medizin wird anhand der persönlichen Beschwerden, anhand des Aussehens der Zunge und anhand der Qualitäten des Pulses eine für die Person des Patienten spezielle Diagnose gestellt. Diese TCM-Diagnose ist zentral wichtig für die Behandlung.