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Akupunktur bei Golfkriegssyndrom

2016 wur­de eine ame­ri­ka­ni­sche Studie 1)Conboy L, Gerke T, Hsu K‑Y, St John M, Goldstein M, Schnyer R (2016) The Effectiveness of Individualized Acupuncture Protocols in the Treatment of Gulf War Illness: A Pragmatic Randomized Clinical Trial. PLoS ONE 11(3): e0149161 durch­ge­führt zur Behandlung des Golfkriegssyndroms mit Akupunktur.
Das Golfkriegssyndrom ist ein zum Teil an eine post­trau­ma­ti­sche Belastungsstörung erin­nern­des, kom­ple­xes Krankheitsbild, an dem etwa 25 % der 700000 Kriegsveteranen des Irak-Krieges erkrank­ten. Eine Fülle von Symptomen sind mög­lich wie z.B. Gelenk- und Muskelschmerzen, aus­ge­präg­ter Erschöpfung, psy­chi­schen Problemen, Depressionen, Gedächtnisproblemen, Schwindel und Verdauungsstörungen. Eine Standardbehandlung gibt es nicht. Behandelt wur­den 104 Patienten ent­we­der über sechs Monate zwei­mal pro Woche mit indi­vi­dua­li­sier­ter Akupunktur (Gruppe 1) oder nach einer Wartezeit von zwei Monaten dann über vier Monate wöchent­lich mit einer Akupunktur (Gruppe 2). Die Ergebnisse der Studie zei­gen z.B., daß eine Therapie mit 2 Behandlungen pro Woche über ins­ge­samt 2 Monate für einen Behandlungserfolg nicht aus­reicht, wäh­rend die Behandlung über 6 Monate mit 2 Behandlungen pro Woche einen deut­li­chen Behandlungserfolg zeigt. Diese aller­dings rela­tiv klei­ne Studie läßt anneh­men, daß Akupunktur zu einer siche­ren und effek­ti­ven Behandlungsmöglichkeit für die­se Art Erkrankung wer­den könnte.

Literatur

Literatur
1 Conboy L, Gerke T, Hsu K‑Y, St John M, Goldstein M, Schnyer R (2016) The Effectiveness of Individualized Acupuncture Protocols in the Treatment of Gulf War Illness: A Pragmatic Randomized Clinical Trial. PLoS ONE 11(3): e0149161
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Jens Heitmüller