Kinderwunsch: Chinesische Medizin
Kinderwunsch: Traditionelle Chinesische Medizin (TCM)
Ein Babywunsch erfüllt sich manchmal nicht in dem ersehnten Tempo oder zum ersehnten Zeitpunkt. Möglicherweise beginnt man dann über Gründe oder Hilfe nachzudenken, man denkt vielleicht über Unfruchtbarkeit nach, und googelt “Infertilität”. Neben dem Weg in die Kinderwunsch-Sprechstunde oder neben der Abklärung in einer Kinderwunsch-Klinik gibt es noch einen weniger bekannten Weg, bei einem Kinderwunsch den Organismus auf dem Weg zum Baby zu unterstützen: In der jahrtausendelangen Tradition der Chinesischen Medizin wurden Behandlungskonzepte mit Akupunktur und Heilkräutern entwickelt, um Störungen zu beheben und den Organismus wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Die freundlichen, sanften und ganzheitlichen Behandlungsmethoden der Chinesischen Medizin sind gut geeignet, auf dem Weg zum Wunschbaby Hilfestellung zu geben. Der Erste Schritt ist hier eine ausführliche Befragung (Anamnese) zu Vorerkrankungen, Befinden, Symptomen und sonstigen Ärgernissen, da die TCM-Behandlung immer individuell ist. Es wird nicht jeder Person die gleiche Medizin verschrieben, sondern die individuelle Konstitution und die persönlichen Befindlichkeiten werden mitbehandelt, es ist beispielsweise wesentlich zum Erstellen des passenden Behandlungskonzeptes, ob jemand korpulent oder schlank ist, leicht friert oder schwitzt, erschöpft oder agil ist, gleichmütig oder ängstlich ist, weichen oder harten Stuhl hat, an Regelschmerzen oder einem Prämenstruellen Syndrom leidet.
Im Rahmen der TCM ist die Betrachtungsweise der Unfruchtbarkeit etwas anders (um nicht zu sagen: ungewohnt) als die schulmedizinische Sicht. Die Perspektive wird durch konstitutionelle Gesichtspunkte ergänzt. Liegt beispielsweise neben dem unerfüllten Kinderwunsch eine mäßige Konstitution mit leichter Erschöpfung vor, vielleicht auch eine Schwäche im unteren Rückenbereich, eine schwache Blase und Augenringe, wertet die Chinesische Medizin diese Symptom-Konstellation als “Nieren-Schwäche” und ursächlich für die Infertilität. Die “Nieren-Schwäche” muß also auch behandelt werden . Liegt andererseits beispielsweise neben dem unerfüllten Babywunsch ein sogenanntes “Prämenstruelles Syndrom” vor mit Reizbarkeit und Wassereinlagerungen vor der Regel, wird dieser Zustand als “Stockung des Leber-Qi-Flusses” bewertet und als Mit-Ursache der Infertilität mitbehandelt.
Nach der Anamnese erfolgt die Behandlung mit wöchentlicher Akupunktur und täglicher Einnahme der Heilkräuter-Tees über oft mehrere Monate. Oft geht es den Patienten unter der Behandlung insgesamt besser, da die neben dem Kinderwunsch bestehenden Beschwerden gleich mit behandelt werden.